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Vorkehrungen zur Gewährleistung der Qualität von Schüttgütern

Wichtigkeit der Probenahme im Wareneingang

Die Nutzung von Getreide ist heute vielfältiger denn je. Unterschiedlichste Industriezweige nutzen diesen Rohstoff. Dabei ist es unerheblich, ob das Getreide im Inland erzeugt wird oder importiert wird. Die größten getreideerzeugenden Nationen waren 2018 China, die USA und Indien. Deutschland lag mit einem Anteil von rund 1,3 % auf dem 16. Platz. In Deutschland sind über 700 verschiedene Getreidesorten zugelassen.

Die verarbeitenden Industriebereiche sind hauptsächlich die

  • Lebens- und Genussmittel
  • Futtermittel
  • Industrielle Nutzung

Um eine hohe Qualität des Endproduktes zu erreichen, ist es von elementarer Bedeutung, dass die verwendeten Rohstoffe von hoher Qualität und Reinheit sind, da hier eine Vielzahl von Gründen vorliegen können, die eine Weiterverarbeitung des Rohstoffes unmöglich macht. Dazu gehören Krankheitserreger, Verunreinigungen, Besatz, Befall, Kontamination, aber auch der Einsatz von Pestiziden oder gentechnischen Veränderungen.

Eine Verarbeitung von qualitativ nicht hochwertigen Rohstoffen kann finanzielle oder auch gesundheitliche Folgen haben. Zusätzlich entstehen Kosten und Reputationsverluste durch Rückruf des Materials. Aus diesem Grund kommt der Überprüfung der Rohstoffe zu Beginn der Verarbeitungsprozesse eine essenzielle Bedeutung zu.

    Der LKW-Probenehmer von REMBE® Kersting

    Probenahme aus dem LKW im Wareneingang

    Bei Mühlen- und Mischfutterwerken werden die meisten Rohstoffe im LKW angeliefert. Die Probenahme im Wareneingang unterscheidet sich grundlegend von der Probenahme innerhalb der Verarbeitungsprozesse. Während dort Inline-Probenehmer wie Tassen-, Schnecken- oder Kolbenprobenehmer zum Einsatz kommen, werden bei der Entnahme von Probenmaterial aus dem LKW häufig noch manuelle Probenehmer eingesetzt.

    Die manuelle Probenahme bringt verschiedene Nachteile mit sich. Die manuelle Entnahme ist sehr zeitaufwändig und beinhaltet natürlich auch den Faktor „Mensch“. Das bedeutet, dass die Probenahme abhängig ist vom Wissen und der Tagesform der Person, die mit der Entnahme betraut ist. Häufig wird die Entnahme durch die LKW-Fahrer selbst durchgeführt. Die Folge ist, dass die Probenahme nicht immer repräsentativ und reproduzierbar ist, was allerdings Kernelement der qualitativen Probenahme sein muss. Zusätzlich muss die Sicherheit des Mitarbeiters, der die Proben entnimmt, zu jedem Zeitpunkt gewährleistet werden. Das bedeutet, dass entsprechende Steighilfen vor Ort verfügbar sein müssen, damit die Probennahme gefahrlos erfolgen kann.

    Probenahme nach DIN-Norm

    Viele Unternehmen legen zudem Wert darauf, dass die Probe DIN-gerecht aus dem LKW entnommen wird. Die Norm „DIN EN ISO 24333“ „legt Anforderungen an die […] Probenahme von Getreide und Getreideerzeugnissen […] zwecks Einschätzung der Qualität und Beschaffenheit fest.“ In der Norm ist beschrieben, wie eine reproduzierbare Probenahme zu erfolgen hat. Zusätzlich ist das Verhältnis zwischen Gesamtmenge und Probenmenge sowie die einzelnen Probenentnahmestellen im LKW definiert, um eine repräsentative Durchschnittsprobe zu erhalten. Bei einer Gesamtmenge zwischen 15 und 30 t im LKW müssen laut Norm 8 Probenahmestellen in einem bestimmten Muster angefahren werden und, je nach Anwendungsfall, zwischen 1-10 kg Probenmaterial entnommen werden. Abbildung 1 zeigt das anzufahrende Muster bei 8 Probenahmestellen.

    Abbildung 1: Probenahmestellen für LKW mit 15-30 t Material nach DIN EN ISO 24333

    Der LKW-Probenehmer von REMBE® Kersting

    Um eine Probenahme nach den Anforderungen der Norm, zu ermöglichen, aber auch die Vorzüge der automatischen Probenahme zu nutzen, hat die REMBE Kersting GmbH einen Portal-Probenehmer entwickelt. Dieser kann je nach Bauform auf 2 oder 4 Stützen montiert werden.

    Das Ziel ist es Unternehmen die Möglichkeit zu bieten, vollkommen automatisiert die geforderten Probenmengen an den geforderten Positionen im LKW zu entnehmen. Dazu wird mit einer Stechlanze in das Material gefahren und die Probe abgesaugt.

    Die Probenentnahme kann in folgenden Schritten erfolgen.

    1. Positionierung des LKW unter dem Probenehmer
    2. Öffnung der Plane auf der Oberseite des LKW, durch den Fahrer
    3. Freigabe des LKW zur Probenahme durch Drücken eines Buttons
    4. Automatisches Anfahren der definierten Stellen in Abhängigkeit von Fahrzeuggröße und -geometrie.
    5. Entnahme von Material

    Vorteile des LKW-Probenehmers von REMBE® Kersting

    Die Vorteile des LKW-Probenehmers von REMBE® liegen vor allem in der Geschwindigkeit der Probeentnahme. Durch das automatisierte Anfahren der Probenahmestellen entfällt das mühsame und zeitaufwändige Positionieren der Probenlanze an der richtigen Stelle im LKW. Für die Beprobung nach dem Muster aus Abbildung 1 benötigt der LKW-Probenehmer lediglich 6 Minuten von der Start-Freigabe bis zur Entgegennahme der Probe.

    Dadurch, dass die Ansteuerung der Stechlanze computergesteuert erfolgt und der Einfluss des Mitarbeiters reduziert wird, wird stets eine repräsentative und reproduzierbare Probenahme gewährleistet.

    Die entnommene Probe kann anschließend durch den Einsatz des Probenbutler, ein weiteres Produkt von REMBE® Kersting, in Beutel abgefüllt werden, die direkt verschweißt werden und mit produktionstechnischen Daten wie Lieferant, Batchnummer und Daum/Uhrzeit versehen werden. Eine andere Möglichkeit ist der direkte Probentransport ins Labor durch Schlauch, bzw. Rohrleitungen.

    Gerne unterstützen wir Sie bei der Realisierung Ihres Probenahmekonzepts. Ein vorhandenes Probenehmersystem kann, nach Absprache, besichtigt werden.